Die Reiseplanung geht voran, in ganz großen Schritten. Eigentlich wollte ich heute Flüge buchen, das ist nun aber nicht so einfach, trotz oder grade wegen der tollen Erfindungen: Internet, Kreditkarte, Onlinebuchen.
“Computer sind dafür da, Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten.” Diese Aussage ist nicht ganz wahr, mein Computer löst die Probleme nämlich nicht, die er mir macht, das muß ich tun, und meistens schaffe ich das nicht mal, trotz abgeschlossenem Informatikdiplom.
Nun ist es also soweit: ich bin fast zwei Monate im Lande, und nach genau zwei Monaten (=60 Tagen) läuft mein Visum ab. Das wäre schlecht, dann wird man nämlich ausgewiesen, und ich möchte noch weitere vier Monate hierbleiben. Also los, Visumsverlängerung beantragen.
Derzeit herrscht hier an der Uni Hochbetrieb, da diese Woche die Akkreditierungskommission kommt und alle möglichen Leute befragt und sich die Uni genau anschaut und so weiter … daher kann von meinen Betreuuern niemand mitkommen zum Visumsverlängerungsamt.
Der Reisebuchung dritter und vierter Streich:
Dritter Streich
Das Buchen einiger Flüge habe ich im Reisebüro gemacht, bzw. erstmal die Reservierung, für das endgültige Entscheiden hatte ich noch zwei Tage Zeit. Rechtzeitig bin ich also (wieder mit Unterstützung) ins Reisebüro gegangen, habe alles bestätigt und wollte dann bezahlen, per Kreditkarte. Nur gab es natürlich hier wieder ein Problem: das Lesegerät wollte die Kreditkarte nicht, irgendein undefinierbarer Fehler ist aufgetreten. Aaah, Panik, ohne Kreditkarte bin ich verloren, gestern ging sie noch, etc.
Am Dienstag gab es im großen Saal der Universität einen Workshop von Opera, dem Hersteller meines Lieblingsbrowsers Im Rahmen ihrer Education Tour ziehen “Web Evangelists” der Firma Opera (meistens Marketingmitarbeiter …) durch verschiedene Länder der Welt, in Deutschland und den USA sind sie auch grade unterwegs, und nun sind sie in Indonesien angekommen. Im Blog ist leider kein Eintrag über Gunadarma, dafür gibt es jetzt hier einen Auf der Bühne sitzen Avinanta, Dozent von hier, der übrigens auch deutsch spricht (und hier mitliest …), Bruce Lawson aus Großbritannien, Zibin Cheah aus Indonesien sowie noch eine (ehemalige) Studentin, die jetzt bei Opera arbeitet.
Zwei Mangos sind besser als eine Mango. Hmm, naja, warum das Mangga Dua so heißt, weiß ich nicht, ich weiß nur: ich war da, und es war groß.
Am Wochenende sind wir mit einem neuen Verkehrsmittel gefahren, zumindest neu für mich: Kereta Api, kurz: KA, deutsch: Wagen Feuer. Also mit dem Zug. Viel Feuer hatte der nicht, eher Strom, aber das brennt auch, wenn man dranfaßt.
So sieht es aus, wenn ich am Bahnhof rumstehe.
Grade in der Zeitung gelesen: “Rupiah tips 10-year low before BI intervenes” (BI = Bank Indonesia). Trifft sich ganz gut, da ich grade kräftig am Reisen buchen bin und das meiste in Rupiah bezahle. Nur mal schauen, daß die die Preise nicht entsprechend anpassen. Wobei der Dollarkurs, der hier meist als Referenz genommen wird, gegenüber dem Euro ja auch nicht soo gut dasteht.
Laut meiner Kreditkartenabrechnung habe ich folgende Wechselkurse bezahlt, jeweils für 1 EUR:
Und es geht weiter mit Reisebuchen … online und offline.
Gestern waren Niar und ich im Reisebüro, um Flüge zu buchen, die man online nicht buchen kann, beispielsweise von Lombok (rechte Insel im Bild) nach Bali (links). Das Internet schlägt an dieser Stelle vor, daß man über Surabaya oder Jakarta (beides auf Java, eine Insel weiter links) fliegt, irgendwie sinnlos, wenn der Flug nur 30 Minuten dauert.
Die restlichen Flüge werde ich dann online buchen, da die alle von Jakarta ausgehen, da gibts große Auswahl an Fluglinien.
Indonesier sind Telefonverrückt. Jeder telefoniert dauernd überall, es klingeln ununterbrochen Handys. Am Straßenrand kann man alle paar Meter bei Verkäufern Handyguthaben erstehen, zwischen 5.000 und 100.000 Rupiah. Telefonieren ist ziemlich preiswert, SMS schicken noch preiswerter.
Da die Auswahl an Tarifen so groß ist (simpati, XL, fren, helo, matrix, flexi, three, kartu as …) haben viele Leute zwei Handys, jedes mit einer SIM-Karte von einem bestimmten Provider. Und pro Telefon sind dann auch nur die Nummern vom gleichen oder am billigsten zu erreichenden Provider gespeichert, so daß man immer schauen muß, welches Handy man jetzt braucht, um eine bestimmte Person anzurufen.
… hat er was zu erzählen. Besonders wenn die Reise mehrere Wochen dauert und aus vielen Teilen besteht.
Es ist nämlich so, daß Mitte Dezember meine Freundin zu Besuch kommt (jaaa, endlich ) und für einen Monat bleibt. In dieser Zeit wollen wir ein bißchen in Indonesien rumreisen und uns verschiedene Orte anschauen und Urlaub machen.
Schöne Orte gibt es hier Unmengen, so ziemlich alles außer Jakarta ist schön, sagen die Einheimischen.
Heute zwei Vorlesungen: in Simatupang und in Salemba. Die eine morgens um 9, die andere abends um 18 Uhr. Die eine über Natural Language Processing, die andere über e-Government und IT-Security. Die eine zwei Stunden, die andere eine Stunde lang. Und beide Male in einem Kampus weit weg, 1-2 Stunden Fahrt, je nach Verkehr. Lange Zeit im Auto verbracht, wenig Zeit auf dem Kampus. Aber so geht das allen hier, die einzelnen Standorte sind weit verteilt.