Den heutigen -- letzten -- Tag haben wir zum ausgiebigen Besichtigen von Yogya genutzt, die großen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung haben wir ja schon alle in den letzten beiden Tagen abgeklappert. Und wenn man schon mal unterwegs ist, kann man das auch gleich noch zum Souvenirshopping nutzen.
Nach dem Frühstück sind wir losgegangen Richtung Pasar Beringharjo, eine große Basar-Markthalle, die sich über drei Stockwerke erstreckt, auf dem Weg dorthin sind wir ein bißchen kreuz und quer durch die Straßen gelaufen und haben die Geschäfte am Straßenrand besichtigt.
Die Tage werden immer erlebnisreicher und voller von Eindrücken … Reizüberflutung allenthalben.
Ein guter Tag beginnt mit einem guten Frühstück, in diesem Falle Pancace mit Papaya, telur mata sapi (Ei Auge Kuh = Spiegelei), Mixed Juice und kopi bali. Sehr lecker, besonders der Pancake war gut.
Gestern abend habe ich einen Becak-Fahrer (Fahrradrischka) gefragt, was es denn eine Fahrt zum Kraton, dem Sultanspalast, kostet, er hat sich gleich angeboten, uns morgens abzuholen.
Bargeld ist etwas, das man hier dauernd braucht, wenn man nicht ausschließlich in großen Supermärkten einkauft und in gehobenen Restaurants ißt, wo man mit Kreditkarte bezahlen kann.
Der einfachste Weg, an Rupiah zu kommen, ist Euro oder Dollar-Noten bei einem Moneychanger oder einer Bank zu wechseln, hier sollte man auf die aktuellen Wechselkurse achten, sowie auf eventuelle Komissionen (Grundgebühren oder anteilige Gebühren). Bei Dollarnoten ist es so, daß es für große Scheine bessere Kurse gibt, also lieber $50 oder $100-Noten statt $10 oder gar $1 … außerdem gibt es vielfach “Punktabzug” für nicht ganz saubere oder druckfrische Scheine oder bestimmte Ausgabejahre und Seriennummern.
Der Kaffee, den Ihr hier seht, ist nicht irgendein Kaffee: nein, es ist der teuerste Kaffee der Welt. Der legendäre Kopi Luwak, der erst von Fleckenmusangs, eine Schleichkatzenart, gefressen wird, die unverdauten Kaffeebohnen werden dann wieder ausgeschieden, da unverdaulich, eingesammelt, geröstet und zum seltensten Kaffee der Welt verarbeitet.
So sieht er aus, wie Kaffee eben aussieht: schwarz, heiß, und lecker:
Der Preis: 85.000 Rp. pro Tasse, etwa 5,60 Euro. Hat schon was, der Preis, zumal eine “normale” Tasse Kopi Jawa 3.
Anstrengender Tag heute: Aufstehen um 4:15 Uhr. Morgens! Denn so zwischen 4:45 und 5:15 werden wir abgeholt, um den Sonnenaufgang im Borobudur-Tempel zu sehen, anschließend ist ein Besuch im Prambanan-Tempel angesetzt. Wir haben über das Hotel gebucht, sehr guter Service hier, es gibt lange Listen von Ausflugszielen, die man wählen kann, das Hotel vermittelt das dann zum jeweiligen Veranstalter und sorgt dafür, daß man abgeholt wird. Wenn die Reise früh losgeht bekommt man ein Lunchpaket zum Frühstück.
Endlich angekommen, nach der -- naja, nicht ganz so langen -- Anreise nach Yogyakarta. Oder Jogjakarta? So genau weiß ich das nicht, muß ich noch rausfinden, wer wann welche Schreibweise verwendet, wahrscheinlich ist die mit Y die einheimische und die mit J die internationale.
Unser Flug hatte etwa 15 Minuten Verspätung, technische Gründe, was auch immer das sein mag. Ich war sehr überrascht über die Qualität des Flugzeuges von Air Asia, Ledersitze, alles sauber und sehr neu, sieht nicht so aus wie die indonesische Billigflugline.
Nun sitzen wir am Flughafen in Jakarta, Gate C5, mir noch bekannt vom Baliflug mit 2 Stunden Verspätung. Heute ist aber noch nichts angesagt worden, noch sieht es nach einem pünktlichen Abflug aus.
Bisher läuft auch sonst alles gut, noch keine Probleme aufgetreten, nur das übliche Chaos. Heute morgen packen und aufräumen und Wäsche rauslegen zum Waschenlassen, mal schauen, ob das klappt. Um 11 Uhr sollte das Taxi kommen, ein paar Minuten vor 11 war es noch nicht da, deswegen wurden unsere Sachen schon ins Auto gepackt, um uns vor zur Straße zu fahren, aber um genau Punkt 11 ist tatsächlich das Taxi aufgetaucht.
Als “Bule”, also als “Weißer” ist man hier die Attraktion. An allen Ecken schallt einem ein “Hello Mister” entgegen, ich antworte darauf dann mit dem entsprechenden indonesischen Gruß “Selamat pagi” oder was grade so zur Tageszeit paßt, dann freuen die sich und lächeln noch mehr als vorher und fangen an zu tuscheln. Eltern bringen ihren kleinen Kindern das “Hello Mister” schon im frühesten Alter bei, wobei die Kinder dann angewiesen werden, “Hello Mister” zu sagen und dabei zu winken, das prägt bis ins Erwachsenenalter.
Die Reisevorbereitungen für unsere lange Indonesien-Rundreise gehen dem Ende zu. Und zwar aus dem Grunde, daß es morgen losgeht. Ich habe heute alle Unterlagen auf verschiedene Briefumschläge verteilt, für jedes Reiseziel einen, jeweils mit Flugticket und Hotelunterlagen. Und Dank guter Vorbereitungen war alles vollständig vorhanden. Sehr gut, dann kann es morgen losgehen, erstes Ziel: Yogyakarta.
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Ich durfte heute fast alle Verkehrsmittel ausprobieren, die es hier so gibt: Angkot, Ojek, Bis, Taksi.
Zuerst bin ich Ojek gefahren, also als Mitfahrer auf einem kleinen Moped bis vor zur großen Straße. Das sieht schlimmer aus als es ist. Der Fahrtwind bringt immer frische Luft und Abkühlung, das macht die ganze Sache recht angenehm. Weiter ging es mit dem Taksi. Normalerweise soll man hier nur Taksis der “BlueBird Group” nehmen, bei den anderen ist nicht ganz sicher, ob man abgezockt, ausgeraubt oder sonstwas wird.