Wieder mal eine Hochzeitsfeier, dieses Mal eine Mitarbeiterin aus dem Büro nebenan. Endlich mal Gelegenheit, mein Batikhemd anzuziehen, das schon seit einiger Zeit im Schrank hängt.
Batikhemden haben -- insbesondere in den hiesigen klimatischen Verhältnissen -- den Vorteil, daß sie schön luftig sind, da man sie über der Hose trägt. Die Alternative wäre mit Hemd, Krawatte und Jackett aufzutreten. Das ist bei weitem nicht so angenehm Die Hochzeitsfeierlichkeit war wieder eher ein Hochzeitsempfang, man gratuliert, macht Gruppenphotos und schlägt sich den Bauch voll.
Wie vorher, nur daß ich dieses Mal ein anderes Hemd anhatte … äh … etwas mehr Routine hatte. Leichte Aufregung bei der Ankündigung des Auftrittes bleibt aber, mal schauen, ob das irgendwann mal weggeht Ansonsten legt sich das recht schnell nach ca. einer Minute wieder, sobald ich dann vorne sehe und versuche meine Technik zum Laufen zu bekommen.
Die Mikrofontechnik war nicht ganz so das wahre, fiese Rückkopplungen … ich habe leider keine Lautsprecher gefunden, in deren Richtung ich das Mikrofon nicht halten darf … sind wohl irgendwo in der Wand versteckt.
Heute nachmittag habe ich wieder Vortrag, wie schon einmal vor drei Monaten, für die neuen Masterstudierenden. Praktischerweise habe ich ja schon ein paar Vorträge gehalten, da kann ich einfach “Recycling” betreiben und einen alten Vortrag nochmal nehmen, einfach das Datum ändern und nochmal drüberschauen, fertig. Ebenso werde ich wohl noch eine Vortragsreihe nochmal halten, das sind dann nochmal drei Nachmittage, nicht viel Vorbereitung. Und eine gute Abwechslung zum Praktikum. Muß ich nur schauen, daß sich da keine Termine überschneiden, aber das sollte gehen, da ich die Vorlesung mit jemandem anderen im Wechsel halte, da kann man dann auch mal einen Termin schieben.
Regen ist totaaal unpraktisch wenn man morgens mit dem Ojek zur Uni (bzw. zur Straße vor, wo ich dann ins Angkot umsteige) fahren will. Immer warten, bis endlich fertig ist mit regnen, bis dahin isses dann schon 10 oder 11 Uhr. Und meine Nach-Hause-Fahrt muß ich auch immer davon abhängig machen, zurück gehts ja auch mit Ojek.
Naja, so lange kann ich auch zu Hause noch einen Kaffee trinken, Weblog schreiben und auch schon ein bißchen arbeiten.
Vor einiger Zeit habe ich mich über die Rolltreppen in meiner Lieblingsmall beschwert und mir vorgenommen, den Aufzug auszuprobieren. Das habe ich nun gestern, da ich schnell in den dritten Stock zum Essen wollte, getan. Aufzugfahren hört sich einfach an, denkt man sich -- isses aber nicht. Und warum das so ist, erkläre ich Euch jetzt.
Wo der Aufzug ist, wußte ich schon, den habe ich schonmal gesehen, es gibt sogar zwei nebeneinander.
Wie vor 14 Tagen war ich heute wieder bei einer Professorenernennungsfeier, zwei weitere Leute sind guru besar -- großer Lehrer -- geworden, unter anderem Mades Bruder. Herzlichen Glückwunsch!
Dabei habe ich (mal wieder) festgestellt, daß Professoren es nicht immer so raushaben, Vortragsfolien zu gestalten, quasi alles, was man nicht machen sollte gab es zu sehen: als Hintergrund ein Photo vom blauen Meer mit blauem Himmel, darauf blaue Schrift; zufällige Folienübergänge; sich wiederholende animierte Bilder, dadurch konnte man leider die Beschriftungen nur alle zehn Sekunden mal kurz sehen; Folien voller Text … vom Feinsten!
Die Sache mit dem Visum wird wohl auf Punkt 1 hinauflaufen: ich kriege nächstes Mal 31 Tage statt 30 Tage in den Reisepaß gestempelt. Zumindest hat die zuständige Kantor-Imigrasi-Mitarbeiterin das so gesagt. Mal schauen, ob sie sich nächsten Monat noch daran erinnert …
Falls es irgendwen interessiert: in meinem Reisepaß sind jetzt noch 22,5 Seiten frei, vier sind verbraucht und mit indonesischen Visastempeln und -aufklebern gefüllt (die halbe Seite kommt daher, daß auf der letzten Seite die untere Hälfte mit “Dieser Paß enthält 32 nummerierte Seiten” in allen 23 EU-Sprachen steht).
Im Land des nicht ganz so sauberen Leitungswassers bezieht man seine Getränke hauptsächlich aus frischen Früchten (jus) oder aus geschlossenen Packungen. Diese haben manchmal sehr abenteuerliche Inhaltsgrößen, hier habe ich eine Übersicht der verschiedenen Größen, die mir bisher untergekommen sind, zusammengestellt. Wer mag, kann das ganze noch in die Größenordnungstabelle einsortieren Und nun tretet ein und staunet über die Vielfalt, die die lokale Getränkeverpackungsindustrie zu Stande gebracht hat:
100 ml
Der Visumsspaß geht weiter … heute wieder beim Kantor Imigrasi gewesen und die dritte Visumsverlängerung beantragt (2+1+1+1+1). Noch zwei Monate, dann komme ich wieder nach Hause, deutsche Bürokraten anschauen. Besser gesagt: zwei Monate und einen Tag, denn insgesamt habe ich 181 Tage hier, obwohl ich eigentlich nur 180 Tage bleiben darf … mal schauen, was die Bürokraten vom Kantor Imigrasi dazu sagen.
Bei meiner Ankunft in Indonesien bin ich um 13:50 Uhr gelandet, bis ich durch den Zoll war, also richtig da war es bestimmt 14:30 Uhr.
Grade angekommen: viele E-Mails mit noch mehr Unterlagen für mein Praktikum, alles über das Projekt, das ich durchführen soll, mit schönen Beschreibungen, Diagrammen, Präsentationen und Formularen, die man dann online ausfüllen können soll.
Sehr hilfreich, das Problem ist nur: alles auf indonesisch … puh, das wird erstmal Arbeit werden, das alles zu übersetzen und zu verstehen. Immerhin eine Folie der Präsentation ist auf englisch, und die besagt, daß die Anzahl der Raubkopien in Indonesien steigt.