Mangga Dua -- zwei Mangos

Zwei Mangos sind besser als eine Mango. Hmm, naja, warum das Mangga Dua so heißt, weiß ich nicht, ich weiß nur: ich war da, und es war groß.

Am Wochenende sind wir mit einem neuen Verkehrsmittel gefahren, zumindest neu für mich: Kereta Api, kurz: KA, deutsch: Wagen Feuer. Also mit dem Zug. Viel Feuer hatte der nicht, eher Strom, aber das brennt auch, wenn man dranfaßt.

 

So sieht es aus, wenn ich am Bahnhof rumstehe.

Es gibt drei verschiedene Arten von Zügen: einmal die ganz einfachen, die vollgestopft sind sind mit Leuten bis unters Dach und wenn das nicht reicht fahren manche auch auf dem Dach mit. Als Kühlung stehen hier die Türen auf, Kosten für eine Fahrt: Rp. 1.500, hält an jeder Kuhkanne.

 

Die zweite Klasse hat Klimaanlage und ist etwas teurer, Rp. 6.000, hier ist es nicht ganz so voll, hält aber auch recht oft.

Wir sind Express gefahren, für Rp. 9.000, hält nicht sehr oft. Der Zug ist klimatisiert (fast so kalt, daß man friert … wenn schon dann richtig), und es ist so leer, daß jeder einen SItzplatz findet.

 

Schlafende Person, ich, Niar, Ana, unbekannte Person mit halbem Kind.

 

Während der Fahrt kommt irgendwann ein Fahrkartenkontrolleur mit schnieker Uniform und großem Hut vorbei und knipst Löcher in die Fahrkarten, immer zwei pro Karte.

An jedem Bahnübergang, an dem wir vorbeikommen sind die Schranken unten.

 

An der Enstation angekommen verlassen wir den Bahnhof, am Ausgang muß man seine Fahrkarte abgeben, da gibts extra mehrere Leute, die aufpassen, daß auch ja keiner seine Fahrkarte mitnimmt.

Nach kurzer Fahrt mit einem total überfüllten Angkot (16 Personen, neuer Rekord!) sind wir dann in Mangga Dua angekommen.

So sieht es von oben aus:

Und so von innen:

 

Ok, die ersten haben es bestimmt schon erraten, der Indonesier (und insbesondere auch die Inonesierin) geht am Wochenende in die Mall, zum Erlebniseinkauf. So ist auch Mangga Dua eine Mall, wobei Basar die treffendere Bezeichnung wäre. Irgendwas dazwischen, von allem etwas.

Der erste Eindruck: total voll. Wenn man durch den Eingang vom Bahnhof aus reinkommt sieht man noch nicht, wie groß das ganze ist, man sieht nur unzählige “Minishops”, jeder 3-4 Meter breit, nebeneinander, hintereinander, dazwischen schmale Gänge. Wir gehen einmal ganz durch, bis wir in der Mitte bei den Treppen angekomen sind.

 

 

Hier bekommt man dann mal einen Überblick, wie riesig es ist: Acht Stockwerke vollgestopft mit Shop an Shop, tausende. Und überall gibt es Krams zu kaufen, nötig und unnötig, und alles sehr preiswert, manches auch nur billig. Ana und Niar haben für diverse Bekannte und Verwandte sowie für sich selbst Kleidung eingekauft, ich habe mir ein schickes Batikhemd gekauft, für feierliche Anlässe, da trägt man sowas. Bei Gelegenheit gibt es ein BIld, versprochen :-) 

 

 

Ich hatte ja gedacht, ich würde drumherumkommen, aber hier gibt es wirklich alles. Auch Weihnachtsbäume und Glitzerschmuck, und das mitten im November. Nicht besser als bei uns.

Nachdem wir dann mehrere Stunden umhergewandert sind und uns bei einem Stand an leckerem Jus Alpucat (Avokado) gestärkt haben sind wir mir dem Expresszug wieder nach Hause gefahren.

Als wir in den Zug eingestiegen waren mußten wir noch ein paar Minuten warten, bis es losging, in dieser Zeit sind jede Menge fleißige Verkäufer vorne im Zug eingestiegen, haben ihre Sachen verkauft und sind hinten wieder ausgestiegen. Es gab gekühlte Getränke im Eiswassereimer, Tageszeitungen, Süßigkeiten, Wandkalender, Halstücher und was sich sonst noch so verkaufen läßt. Und so schnell wie die Händler da waren waren sie auch schon wieder weg.

Hier sieht man (leider nicht ganz), wie so ein Zug aussieht: Alle sitzen links und rechts am Fenster, und das endlos lange, ohne Zwischentüren. Und der Zug ist mit Sicherheit 500 Meter lang, das Ende konnte ich nicht sehen, so weit war es weg.

 

In Depok hat der Zug leider nicht an unserer Haltestelle gehalten (warum er es in die eine Richtung tut und in die andere nicht: tja …), so daß wir in Depok Baru (Neu-Depok) in einen anderen Zug in die Gegenrichtung eingestiegen sind. Es hat mittlerweile angefangen zu regnen, da war es ganz gut, daß wir im trockenen Bahnhof warten mußten und nicht im Regen zur Uni, wo wir geparkt hatten, zurücklaufen mußten.

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Tracked: Feb 26, 15:43 2. Zurück im Alltag Urlaub ist nun also vorbei. Noch die letzten Berichte onlinestellen, im Hotel in Hongkong gab es Internet nur für 30 Cent pro Minute … etwas zu teuer, finde ich. Daher jetzt viel auf einmal … viel Spaß beim Lesen! Morgen habe ich noch eine

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Comments

  1. Christian le-E-Teschniquèr says:
    #1 2008-11-19 19:11 | Hehe, na, da ist das hier in Frankreich ja richtig langweilig gegen: Die Züge und Straßenbahnen hier sind wie die in Deutschland nur n bissl klobiger, ähm robuster.
    Für den Malaysia-Fauxpas muss ich mich übrigens entschuldigen. Das war ein Test an alle Leser *räusper*… hat aber keiner geantwortet. :-)

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