Meine erste Vorlesung
Heute war der große Tag: ich habe die erste Vorlesung hier in Indonesien gehalten. Das Zielpublikum waren neue Masterstudenten aus den Fächern Elektrotechnik, Ökonomie und Psychologie, ich habe ihnen eine kurze Vorlesung “Web Mining: Examples and Applications” gehalten. Zuvor waren aber noch diverse andere Leute -- Dozenten und Verwaltungsmenschen -- dran, die das ganze Organisatorische erklärt haben sowie eine Einführung in die drei Fächer gegeben haben.
Hinfahrt durch Jakarta, hier grade mal eine Stelle mit nicht so viel Stau, aber das kommt bald wieder …
Zur Eröffnung spricht Prof. Yuhara Sukra, ein älterer Herr mit viel Witz, er spricht auch deutsch und wirft ab und zu mal ein paar deutsche Brocken ein, die aber niemand außer mir und ein paar Dozenten, die auch in Deutschland studiert haben, versteht, er hat sichtlich seinen Spaß daran. Hinten sitzt die Englischlehrerin für Businessenglisch, sie spricht ziemlich gutes “Queens-English”, aber trotzdem immer noch ohne ti-eitsch. Sie weist mehrmals darauf hin, daß man unbedingt alle Scheine sammeln muß, sonst darf man nächstes Jahr nochmal antreten zur Prüfung und entsprechend mehr Studiengebühren bezahlen. Ihr ist das aber ganz recht, “maybe university will raise my salary”.
Nach zwei oder drei weiteren Vorträgen war ich dann dran, meine Präsentation vorzutragen. Zufällig entdeckt beim Installieren des neuen OpenOffice.org 3.0 (hehe, Werbung!): das Zusatztool mOOo Impress Controller, mit dessen Hilfe man Präsentationen über Bluetooth-Handys fernsteuern kann. Sehr schick, fehlt nur noch das kabellose Mikrofon Und wenn ich schon mal am empfehlen bin: die Sun Presenter Console macht auch ganz schön was her, zumindestens für den Vortragenden.
Da stehe ich also nun, im Hintergrund jede Menge Flaggen der Universität.
Große Audienz, etwa 100 Studierende waren da.
Die Zuschauer lauschen gebannt … hoffe ich zumindest … naja, ein paar beschäftigen sich ja immer mit anderen Sachen …
Das tolle an Technik -- finde ich -- ist daß sie in 99% der Fällen funktioniert. Das doofe an Technik -- finde ich -- ist daß dieses letzte fehlende 1% immer genau dann eintritt, wenn man es grade gar nicht brauchen kann, zum Beispiel, wenn man zum ersten Mal eine Vorlesung in Indonesien hält. Das Technikärgernis bestand darin, daß ich vergessen hatte, den Laptop von “spare Stom und laß nix unversucht” auf “geh bloß nicht aus, ich halte Präsentation” umzuschalten, so daß er dann pünktlich nach 10 Minuten in den automatischen Ruhezustand gefahren ist. Naja, sind die Leute wenigstens wieder wach geworden, und mein Ausspruch “I really don’t like computers” hat für allgemeine Erheiterung gesorgt … nach einer halben Minute ging es dann wieder, bis auf das Bluetooth, da hatte ich keine Lust mehr auf neu initialisieren. Leertastendrücken tut’s auch, zumal ohne Funkmikrofon, außerdem geht dann er Laptop nicht mehr aus … ha!
Die Verantwortlichen für das Masterprogramm und die Vorträger des heutigen Abends:
Und spät abends dann wieder 1,5 Stunden nach Hause …
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- Vorlesungsrecycling Heute nachmittag habe ich wieder Vortrag, wie schon einmal vor drei Monaten, für die neuen Masterstudierenden. Praktischerweise habe ich ja schon ein paar Vorträge gehalten, da kann ich einfach “Recycling” betreiben und einen alten Vor
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2. Vorlesungsrecycling II Wie vorher schon geschrieben, habe ich heute eine Vorlesung für die neuen Master-Studierenden gehalten, der Ablauf war im Prinzip genauso wie letztes Mal, nur daß ich dieses Mal ein anderes Hemd anhatte … äh … etwas mehr Routine hatte.
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