Der zweite Tag

Nun bin ich also schon über 24 Stunden hier. Ich muß sagen: es gefällt mir. Soo viele neue Sachen zu sehen und zu erleben, mal schauen, wie lange es dauert, bis mir das alles “normal” vorkommt. Dazu, daß es mir gefällt, tragen auf jeden Fall auch meine indonesischen Freunde bei, die Made mir vermittelt hat, sie machen mir das Leben hier sehr angenehm. 

Nachdem wir gestern nach Hause gekommen sind, haben wir das Handy zum Laufen bekommen und ich bin zu Bett gegangen, nachdem ich geduscht habe. Die Dusche ist schon etwas älter und klapprig, und der Wasserdruck ist nicht sehr hoch, so daß es eher plätschert als fließt, aber zum Sauberwerden und Abkühlen reichts. Es gibt sowieso nur eine Wassertemperatur, nämlich leitungskalt, aber das ist genau richtig. Erfrischend.

Die Klimaanlage in meinem Zimmer habe ich abgestellt, da ich sie mangels funktionierender Fernbedienung nur auf die Stufen aus (=warm) und an (=eiskalt) stellen konnte. Daher habe ich sie mal aus gemacht, damit ich mich nicht direkt erkälte.

Es war also ziemlich warm und stickig, und draußen haben Grillen (zumindest eine) gegrillt … äh gezirpt. Bis auf das war schlafen kein Problem, zumindest bis um ca. 4 Uhr morgens der Muezzin angefangen hat zu rufen bzw. zu singen. Dann war ich wieder wach. Immerhin war die Grille ruhig, so daß ich bis 9 Uhr weiterschlafen konnte. Jetzt noch mal duschen, dabei ist die Dusche auseinandergefallen (war halt schon ein altes Modell), also nur mit Schlauch duschen. Muß jemand fragen, ob er mir das repariert. Rusak = kaputt.

Zum Frühstück gab es lecker balinesischen Kaffee, frisch mit Wasser aufgebrüht, dazu Toast mit Erdnußbutter und Margarine. Die schmeckt ein bißchen nach Keju (Käse). Mysteriös, muß ich mal nachfragen, aus der Zutatenliste werde ich (noch nicht) schlau.

Per SMS habe ich mich mit Niar zum Essen verabredet, Anna hat mich abgeholt. Zwischendurch ist Didi noch mit einem Wasservorrat vorbeigekommen, eine 19 Liter Kanisterflasche. Anna hat den Wasserdispenser in der Küche saubergemacht und dann haben sie mir das Wasser “installiert”. Jetzt habe ich auf Knopfdruck frisches Wasser, warm und kalt.

Wir sind wieder in die Mall gefahren und haben dort erstnal nach dem Schreibzeug gefragt, das ich gestern im Restaurant liegen lassen, es war aber nicht mehr da. Also sind wir dann was essen gegangen, dieses Mal chinesisch, mit Stäbchen. Kann ich zum Glück. Puh!

Eine Fernbedienung für die Klimaanlage haben wir nirgendwo gefunden, ebenso einen geöffneten Moneychanger. Haben alle zu wegen Feiertag.

Nachdem wir in Taman Puspar zurückwaren, sind wir ein wenig herumgefahren und ich habe die Siedlung gezeigt bekommen, es gibt ca. 200 Häuser (zumindest den Hausnummern nach, die Häuser sind alle der Reihe nach durchnummeriert. Ich werde das die nächsten Tage mal zu Fuß ausprobieren.

Von Karman haben wir nach unserer Rückkehr schön gekühlte saftige Orangen bekommen, seehr erfrischend und lecker. Und klebrig, aber das macht nix, bei so viel Erfrischung.

Nun sitzen wir hier im Gästehaus und haben Internet zum Laufen gebracht (wie man sieht) und arbeiten bzw. schreiben Tagebuch, jeder vor seinem Laptop. Man könnte meinen, es sind Informatiker anwesend (dabei bin ich der einzige). Vom vielen SMS-schreiben ist mein Guthaben (fast) leer, ich brauche mehr.

Auf jeden Fall gehen wir jetzt was essen und neues Guthaben kaufen. Von irgendwas muß man ja leben :-) 

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