Was ich an Indonesien vermissen werde (und was eher nicht)
Nach sechs Monaten in diesem fremden Land, das mir innerhalb der sechs Monate vertrauter geworden ist, ist es Zeit, Bilanz zu ziehen, was mir alles gefallen hat und was eher nicht. Auf manche Dinge kann ich gerne verzichten, anderes werde ich sehr vermissen.
Was ich vermissen werde:
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Die Indonesier. Am meisten gefallen haben mir hier die Leute. Immer freundlich und lächelnd, immer offen und neugierig, immer zu einem Gespräch bereit. Das werde ich am meisten vermissen.
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Jus. Die leckeren Fruchtsäfte, die es hier überall zu trinken gibt.
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Essen. Besonders sate (Spieße) und ikan goreng (gebackenen Fisch) werde ich vermissen … enak! Außerdem die Möglichkeit, jeden Tag neue Sachen zu entdecken, die noch nie zuvor ein bule (Westler) gegessen hat
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Regen. Wenn man im Trockenen stehen kann und den gewaltigen Regen vom Himmel fallen sieht, dazu noch ein schönes lautes Gewitter … herrlich!
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Chaos und Improvisation. Immer wieder faszinierend, daß alles funktioniert, wenn auch nicht gleich auf Anhieb, doch man kriegt immer alles geregelt und am Ende sind alle zufrieden.
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Ojek und Angkot. Die ultimativen Nahverkehrsmittel, direkt vor der Haustür, ohne Fahrplan und dauernd fahrend. Einfach an die Straße stellen und winken, schon wird man mitgenommen für kleines Geld. Besondere Freude macht das Ojekfahren, wenn der Fahrer zwei Köpfe kleiner ist und man locker über ihn hinwegsehen kann, der Wind bläst durch die Ohren und am Straßenrand winken freundlich Leute: “Hello Mister!”
Was ich nicht vermissen werde**:**
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Müll und Dreck. Überall liegen weggeworfene Plastikverpackungen herum, jeder kippt seinen Müll auf die Straße und an manchen Plätzen sammelt sich das und verrottet und stinkt erbärmlich. Igitt!
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Stau. Stundenlanges Herumstehen in kilometerlangen Autokolonnen macht keinen Spaß. Der einzige Vorteil: man kann ruhig schlafen, da der Fahrer grade keine Möglichkeit hat, durch Schlaglöcher zu rasen.
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Regen. Wenn man grade unterwegs ist und es zwei Stunden lang ununterbrochen regnet und man nicht weiterkommt, weil man innerhalb von zehn Sekunden total durchnäßt wäre, trotz Regenschirm.
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Hitze. Durchgängig 30 °C und mehr sind auf Dauer doch nicht so angenehm. Mal für eine Woche im Urlaub vielleicht, aber mehrere Monate lang schwitzen … nee. Fünf Grad weniger wären ganz gut. Und den ganzen Tag Klimaanlage in den Büros und Autos ist auch nicht so sehr angenehm.
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Kalte Dusche am Morgen. Abends nach getanem Tagwerk, wenn man durchgeschwitzt nach Hause kommt, ist eine kalte Dusche ganz gut. Aber doch nicht morgens! Brrr!
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Comments
- Borat says:
#1 2009-05-14 07:58 | Ich war bis jetzt nur einmal in Bali und zwar 10 Tage. Kata, Sanur, Candi Dasa, Ubud. Alles wirklich sehr schön. aber das Essen würde ich persönlich nicht vermissen denn es hat mir allgemein nicht wirklich gut geschmeckt. naja vielleicht liegt es daran das ich in Thailand lebe und in dieser Hinischt etwas verwöhnt bin Aber bei dem Müll, Staus und kalten Duschen muss ich Dir zustimmen. Die nerven wirklich (gibt es leider auch in Thailand reichlich von)