Kirchgang: Lost in Hongkong

Anläßlich des aktuellen Sonntags wollten wir in die Kirche gehen. Niar hat gestern an der Rezeption herausgefunden, wo die nächste (katholische) Kirche ist, dort soll um 7:30 Uhr ein Gottesdienst stattfinden, allerdings auf chinesisch. Der englische findet erst um 8:45 statt, das ist etwas spät, da um 9 Uhr Abfahrt ist (naja, indonesisches 9 Uhr, das gilt für unsere Gruppe auch in China, trotzdem etwas spät).

Somit also früh aufstehen und um 7 Uhr losgehen. Von meinem Hotelzimmer aus hat man einen schönen Blick auf die Kirche, die sich direkt auf der anderen Straßenseite befindet. Naja, hätte sein können, war aber nicht, das war eine Methodistische Kirche. Also mit Hilfe des Plans und der Unkenntnis von Norden herausfinden, in welche Richtung man muß. Zurück zum Hotel und uns den Weg vom Portier beschreiben lassen, dann haben wir die Kirche auch ganz gut gefunden, auch wenn der von der Kirchenwebseite ausgedruckte Plan etwas ungenau war. 

Also wieder katholischen Gottesdienst, abgehalten auf chinesisch. Wir haben nicht viel verstanden, aber die Liturgie ist ja immer die gleiche. Bis auf einen Unterschied: Chinesen schütteln beim Friedensgruß nicht die Hand, sondern jeder bleibt an seinem Platz stehen und man verbeugt sich voreinander. Wir haben trotzdem uns Hände geschüttelt, nachdem wir mit Verbeugen fertig waren.

  

Und der Rückweg dann: Lost in Hongkong. Da es etwas zu nieseln angefangen hat (grimis), haben wir uns entschlossen, Taxi zu fahren. Und schon begann das Abenteuer: Der Taxifahrer konnte kein englisch, er konnte noch nicht mal lateinische Buchstaben lesen. Und da wir leider nicht wußten wie man “Eaton-Hotel” oder “Nathan Road” auf chinesisch ausspricht und auch kein Schriftstück dabeihatten, auf dem die Zeichen dafür abgebildet sind, haben wir versucht, ihn durch Handzeichen zu dirigieren. Nicht so einfach, anscheinend sind chinesische Handzeichen auch irgendwie anders. Und ein zusätzliches Problem: Überall Einbahnstraßen. Also immer zwei Straßen vorwärts, eine Straße zurück … irgendwann haben wir beschlossen, zu Fuß zu gehen, das ging dann schneller.

Ich frage mich ja: wenn Chinesen ca. 1000 bis 5000 Schriftzeichen auswendiglernen können, warum können sie dann die 26 x 2 Buchstaben des lateinischen Alphabetes nicht? Zumal ja alle Straßenschilder in Hongkong zweisprachig sind … da muß man das ja irgendwann mal alles gesehen haben und sich das irgendwie einprägen. Merke: nächstes Mal den Taxifahrer fragen, ob er englisch kann.

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