Shenzhen-Besichtigungen

Ein langer Tag voller Shopping, Essen und Theateraufführungen.

Es begann mit Essen, dem Frühstück:

 

Das Bufette von vorne:

 

Und von oben. Das Hotel hat nämlich einen total tollen Glasaufzug.

 

Mit High-Speed in den 25. Stock und wieder runter. Wobei ich noch gar nicht darauf geachtet habe, ob irgendwelche Stockwerke fehlen, mache ich morgen mal.

 

Dann ging es auch schon los, fast pünktlich, in Richtung einer Jade-Werkstatt. Am Straßenrand gibt es hier auch Essensstände, allerdings sehen die etwas anders aus als die indonesischen:

 

In der Jade-Ausstellung durfte man leider keine Bilder machen, daher nur Worte (je 1000 Worte: 1 Bild). Wir wurden durch verschiedene Räume geführt, in denen es Jade-Schnitzereien zu sehen gab, grüne Jade hauptsächlich, aber auch andere Farben. Je anders die Farben als grün sind, desto wertvoller ist der Stein anscheinend. Wir haben vorgeführt bekommen, wie Jadesteine klingen, wenn man sie anschlägt und wie die Einschlüsse das Licht unterschiedlich brechen, sehr interessant. Dann begann auch schon der Verkaufsteil der Ausstellung, wo die verschiedenen Qualitäten der gleich zu erwerbenden Gegenstände herauszufinden sind, je nach Klang ist so ein Jadestein unterschiedlich viel wert. Ein helles “Ping” und das ganze kostet gleich das doppelte. Dann also in den Verkaufsraum, für Indonesier beginnt hier der größte Spaß der Reise: kaufen, kaufen, kaufen. Dabei natürlich handeln und alle Register ziehen. Und vor allem: große Mengen kaufen, auch an die Daheimgebliebenen und die Familie denken und immer mindestens zehn bis zwanzig Teile kaufen, mit mehreren Leuten zusammen, da kann man dann nochmal Preise drücken. Da muß man dabeigewesen sein.

Nachdem die Kaufgelüste fürs erste gestillt waren ging es auch schon weiter in die nächste Ausstellung, hier gab es dann wieder eine Führung, dieses Mal über chinesische traditionell Medizin. Hierzu gab es dann wieder ein Special: Am Ende der Führung gab es eine kostenlose Untersuchung durch einen “Professor”, zumindest wurden die Personen so vorgestellt. Nach und nach tauchte immer noch einer auf und wurde als “Professor aus China”, “Professor aus Singapur”, “Professor aus Sonstwo” vorgestellt, dann immer zwei Leute mit denen mit. Uuh, was ist jetzt los? So ganz habe ich nicht verstanden, was das soll … ich folge also mit meinem Partner, um eine Ecke, noch eine Ecke, links, rechts, links, dann durch einen Vorhang in ein Besprechungszimmer. Platz nehmen und dem “Professor” die Hand reichen, zum Pulsfühlen. Das Alter nennen, die Zunge rausstrecken, ein bißchen an den Fingern ziehen und die Handinnenfläche begutachten, dann die Prognose: Alles gesund, nur mehr trinken. Wie, keine Pülverchen und Salben kaufen? Komisch. Mein Partner hat etwas mehr zu hören bekommen, der soll irgendwas kaufen und regelmäßig zu sich nehmen. Was er genau hat, weiß ich nicht, ich kenne nur sakit (krank) und sehat (gesund). Nach der Kräuter-Kauf-Ausstellung gab es noch eine weitere Ausstellung mit weiterer Jadekunst und traditioneller Bekleidung, ich habe aber mal nichts davon gekauft … brauche nichts. Außerdem habe ich eh kein einheimisches Geld.

 

Anschließend wieder was Essen, dieses Mal Mittagessen. Im Prinzip gibt es hier immer das gleiche: Große Schüssel Reis, dann Teller mit Fleisch (Ende, Huhn, Rind) und Fisch (Ganze Fische, Garnelen, Krebse) sowie Gemüse und eine Suppe.

 

Auf dem Tisch standen verschiedene Getränke, darunter auch Kingway Beer.

 

Gebraut mit Germany Technology. Ob das das Reinheitsgebot ist? Oder Maschinen aus Deutschland? Oder haben die einfach nur das Rezept “adaptiert”?

 

Ein weiterer Souvenirstand:

 

Das Nachmittagsprogramm haben wir dann gut gestärkt angetreten, es ging zu “Window of the World” (ohne L aussprechen!). Dies ist sowas wie die ganze Welt in klein, mit Sehenswürdigkeiten von überall her.

Zuerst aber mal das schicke Banner, das irgendwoher aufgetaucht ist, ausprobieren. Der Herr in rosa ist übrigens der Reiseführer in Dienstkleidung. Reiseführer kriegen immer häßlich-auffällige Sachen, damit sie schnell gefunden werden :-)

 

Die erste Attraktion war die Fontäne vor dem Eingang (der hinten bei dem Säulenbogen ist), hier wurden Photos von allen gemacht und jeder photographiert jeden … Indonesier sind total photoverrückt … und immer Gruppenphotos. Und noch eins, und noch eins: lagi lagi!

 

Wir haben uns spontan entschieden, mit der Bahn durch die Gegend zu fahren, da wir so viele Leute waren haben wir einen kompletten Zug für uns bekommen (so ein Dingen, das auf der Straße rumfährt, keine Schienen).

Bekannt von in echt: Borobudur.

 

Aus Deutschland importiert, na wer erkennt es?

 

Richtig, es ist der Kölner Dom. Wer was anderes dachte: Falsch, es ist der Kölner Dom. Wer es gar nicht wußte: Fahrt nach Köln oder nach Shenzhen.

Direkt daneben: der Schiefe Turm aus Pisa samt seines Doms (oder Kathedrale?). Typisches Verhalten: Turm retten. Kannten die Indonesier gar nicht …

 

Im Hintergrund ist schon der omnipräsente Eiffelturm zu sehen, hier nochmal das volle Programm mit Triumpfbogen:

 

Auch das Kolosseum darf nicht fehlen:

 

Eine Miniaturausgabe der Pyramiden:

 

Ich war da:

 

Und auch die Niagarafälle habe ich besichtigt:

 

Hier der Eiffelturm in voller Größe. Naja, nicht ganz voll, 2/3 fehlen dieser Miniaturansicht, aber mit 108 Metern ist sie immer noch ziemlich hoch. Leider sind wir nicht hochgestiegen.

 

Wir hatten nämlich dank der nächsten wartenden Attraktion keine Zeit, also raus. Die Zeichen für “Way Out” oder “Exit” sind einfach:

 

Für “Way In” oder “Enter” sogar noch einfacher:

 

Nachdem wir die ganze Welt gesehen haben gab es jetzt China in klein zu sehen: verschiedene Kulturen aus unterschiedlichen Regionen. Besonders durch die Hochhäuser außenrum kriegt man einen direkten Vergleich zum Fortschritt der letzten Jahrhunderte und Jahrtausende: Auf der einen Seite die in den Fels gebauten Wohnungen, und direkt dahinter die modernen Wohnhöhlen.

 

Und natürlich wieder Essen:

 

Zum Abschluß des Tages gab es noch zwei Vorführungen zu sehen. Die erste in einem “normalen” Theater, wir waren etwas spät, es hatte schon angefangen. Naja …

 

Drinnen gab es Schilder mit “No Photo”, aber das ist anscheinend nicht so eng zu sehen. Ich habe immerhin ohne Blitz photographiert und damit keinen gestört. Und die Hinweise auf die DVD zur Vorführung waren auf Chinesisch, die habe ich nicht verstanden :-)

 

Die zweite Vorführung war auf einer Freiluftbühne, diese war etwas größer als das erste Theater, und die Show war dementsprechend aufwendiger. Viel Akrobatik mit Turnern, Tieren und Feuerwerk gab es. Sehr schöne Kostüme und schöne Lieder. Den Indonesiern war es an der frischen Luft (ca. 15 Grad oder etwas mehr) etwas zu kalt, so daß sie Mützen und Schals rausgeholt haben. Lustiger Anblick … ich saß im T-Shirt daneben, ich fand es endlich mal etwas angenehmer ;-)

 

Traditionelle Tänze aus verschiedenen Regionen:

 

Zum großen Finale: Viel Rauch und Feuerwerk. Wurde ja immerhin hier erfunden.

 

Nach diesem langen anstrengenden Tag ging es nach Hause, müde ins Bett fallen (werde ich jetzt).

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Comments

  1. Sebl says:
    #1 2009-02-28 00:03 | Wow, was ein Tag!
    Denke bei Hong Kong immer an Ghost in the Shell: die Wolkenkratzer, Leuchtreklamen, die Flugzeuge und Boote. http://en.wikipedia.org/wiki/File:Hong_Kong_Skyline_Restitch_-_Dec_2007.jpg

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