Honkong & Shenzhen
Die Fernseher im Warteraum haben die neuesten Nachrichten über das Flugzeugunglück in Amsterdam übertragen. Guter Einstieg ins Thema finde ich …
Wir sind mit China Airlines geflogen ein ziemlich großes Flugzeug, trotzdem verlief der Einstieg problemloser als bei indonesischen Inlandsflügen. Anscheinend sind die Chinesen etwas disziplinierter und bringen Ordnung ins Chaos.
Der Start aus der Sicht des Flugzeuges:
Ich habe die meiste Zeit während des vierstündigen Fluges geschlafen, in der Nacht hatte ich ja nur drei Stunden. Frühstück habe ich ausgelassen (morgens um 6 Uhr), es gab dann später noch einen Mixed Snack mit allerlei bunten Sachen drinnen:
Die Aussicht: nicht so spannend, zu 50% eingeschränkt.
Landeanflug übers offene Meer, im Hintergrund ein paar Berge von Hongkong.
Angekommen ging es einigermaßen diszipliniert auszusteigen, dann mehrere Kilometer im Flughafen zurücklegen, …
… bis wir endlich in der Halle ankamen.
Doch wir mußten erst noch durch die Immigration. Leider sind noch andere Leute auf die Idee gekommen, ausgerechnet zur gleichen Zeit wie wir einreisen zu wollen, so daß wir einige Zeit anstehen mußte. Die Zeit haben wir genutzt um Photos zu machen, bis dann ein Herr in Uniform angekommen ist und uns mitteilte, daß wir das doch bitte unterlassen sollten. Also warten ohne Photos zu machen, nicht halb so lustig.
Überhaupt ist hier eine ganze Menge verboten. Mindestens die Hälfte der vorhandenen Schilder sind Verbotsschilder jeglicher Art, verbunden mit recht hohen Strafen (10 HK$ = 1 EUR). Gegen das Rauchverbot verstoßen wird mit Geldstrafe geahndet, Fußgänger werden wahrscheinlich direkt überfahren …
Einer der vielen Wohntürme, die es hier so gibt, irgendwo müssen die mehreren Millionen Einwohner auf wenigen Quadratkilometer Fläche ja untergebracht werden.
Nachdem wir einige Zeit auf der Schnellstraße gefahren sind, waren wir auch schon wieder raus aus Hongkong, da das Reiseziel für die ersten zwei Tage China ist, genauer gesagt Shenzhen, eine Stadt direkt gegenüber von Hongkong. Wir haben unser Visum gleich wieder weggestempelt bekommen, dabei habe ich festgestellt, daß die Person vom Reisebüro, die mein Visum ausgefüllt hat, als Nationalität “Indonesisch” eingetragen hat. Naja, war ich eben als Indonesier für zwei Stunden in Hongkong, von den Beamten hat es jedenfalls keiner gemerkt. Noch ein bißchen weiter ging es dann nach China rein, hier hatten wir ein Gruppenvisum, das heißt: der Reihe nach aufstellen, jeder hat heute morgen eine Nummer bekommen, ich bin Nummer 10. Dann einer nach dem anderen zum Immigrationsschalter gehen, genauso doof schauen wie auf dem Ausweis und fertig. Anschließend darf man den Beamten gleich bewerten, indem man auf einen Knopf drückt. Zur Auswahl gab es: “Perfekt”, “OK” und “Insufficent”. Da es keine Probleme gab hab ich mal auf “Perfekt” gedrückt. Ob er dann eine Belohnung bekommt? Und ob er einen Stromschlag bekommt, wenn man den “Insufficient”-Knopf drückt? Nächstes Mal ausprobieren …
Nun habe ich also ein Gruppenvisum, das der Reiseleiter mit sich rumträgt und darf mich mit der Gruppe dann für zwei Tage hier aufhalten. Und wenn ich wieder nach Hongkong einreise darf ich nochmal ein Visum ausfüllen. Mal schauen, was ich dieses Mal als Nationalität eintrage.
Wir sind dann weiter ins Hotel, ich wohne im 17. Stockwerk (nach welcher Zählung auch immer …), hier der Ausblick:
Unser Hotel von außen, mein Zimmer ist auf der Rückseite in der Mitte.
Anschließend ging es essen, echt chinesisch. Zum Glück habe ich während meiner Studienzeit oft genug in asiatischen Fast-Food-Restaurants das Essen mit Stäbchen geübt, so daß ich hier keine Probleme hatte. Hühnerbeine mit Stäbchen festhalten und dabei abnagen hat prima geklappt. Wobei mir die indonesische Variante, mit der Hand zu essen, besser gefällt.
Nach dem Essen einkaufen in die benachbarte Mall, Lieblingsbeschäftigung eines jeden Indonesiers.
Am Eingang wurden wir freundlich zur aktuellen Jahreszeit begrüßt:
Die Mall erinnert etwas an Mangga Dua, nur daß es hier etwas aufgeräumter aussieht. Dafür sind die Verkäufer etwas aufdringlicher, sie kommen an und zerren einen am Arm und versuchen die ganzen Originalen “Made in China”-Produkte zu verkaufen. Lolex-Uhren und Lay-Ben-Sonnenbrillen. Calvin Klein klappt besser
Hier ist ein Haufen Indonesier/innen, den Preis für Souvenirs mit vereinten Kräften um 80% zu drücken, dabei fallen etwa dreißig Mal die Begriffe “Make me last price” “Make me best price” “This is best price”. Am Ende klappt es dann aber doch, billig und billiger wegzukommen. Hartnäckigkeit zählt sich aus.
Sooo groß ist das hier:
Ob das ironisch gemeint ist? Und ob Lolex für 15 Euro auch darunter fällt?
Auf dem Rückweg: Unser Hotel bei Nacht:
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