Ankunft in Yogyakarta
Endlich angekommen, nach der -- naja, nicht ganz so langen -- Anreise nach Yogyakarta. Oder Jogjakarta? So genau weiß ich das nicht, muß ich noch rausfinden, wer wann welche Schreibweise verwendet, wahrscheinlich ist die mit Y die einheimische und die mit J die internationale.
Unser Flug hatte etwa 15 Minuten Verspätung, technische Gründe, was auch immer das sein mag. Ich war sehr überrascht über die Qualität des Flugzeuges von Air Asia, Ledersitze, alles sauber und sehr neu, sieht nicht so aus wie die indonesische Billigflugline. Gespart wurde dafür an anderer Stelle, Essen und Trinken gab es nur gegen bares, wobei die Preise auch sehr moderat sind, und es gab nur einen Steward und eine Stewardess, außerdem nur “Economy”-Class, keine weiteren besseren Klassen. Wir hatten das Glück, in Reihe 12 zu sitzen, direkt am Notausgang, mit viiiel Beinfreiheit, gut für lange Europäer wie mich, die Asiaten hier sind ja alle zwei Köpfe kleiner, die haben überall Beinfreiheit Wir haben eine spezielle Sicherheitsinstruktion auf indonesisch und indonesischem Englisch bekommen, wie die Notausgänge zu bedienen sind. Ich durfte aber nicht üben, schade.
Der Flug war nicht so sehr spannend, hat auch nur eine Stunde gedauert, dann waren wir da. Wetter genau so warm, gleiche Zeitzone, nur der Flughafen etwas kleiner als in Jakarta. Sehr viel kleiner, außer uns stand nur ein weiteres Flugzeug rum.
In der Ankunfthalle kam das Gepäck über ein Förderband, kennt man ja. Nur hier gab es den Unterschied, daß das Förderband in die Halle reinkommt und dann aufhört, am Ende fällt einfach alles runter. Sehr toll gemacht, aber immerhin verschwindet das Gepäck nicht wieder auf der andern Seite. Immer positiv sehen
Mit uns ist auch ein Backpacker gekommen, ein Russe, der schon seit 2 Monaten in Asien unterwegs ist, er hat uns gefragt, wo wir hinwollen und ob wir uns ein Taxi in die Innenstadt teilen wollen. Wir haben ihm unser Reiseziel mitgeteilt, er wollte eigentlich woanders hin, aber da er sowieso noch nichts fest gebucht hat, sind wir zusammen gefahren. Taxi ist ja hier eine sehr ominöse Sache, immer aufpassen, daß man die richtigen erwischt. Am Flughafen standen haufenweise Taximänner rum, die auf Kundschaft gewartet haben, der Preis zu unserer Unterkunft sollte 60.000 Rp. sein, so viel wie ich auch als Auskunft vom Gästehaus bekommen habe. Paßt also. Der Tarif ist pre-paid, also erstmal am Schalter bezahlen, dann hat der Fahrer sein Auto geholt, eher ein Privatwagen als ein Taxi. Und dann etwa 30 Minuten quer durch Yogya zum Prambanan Guest House. Yogyakarta sieht etwa so aus wie Depok, nur ordentlicher und nicht so überfüllt. Die Straßen sind sauberer, es gibt teilweise Bürgersteige und im Vergleich zu Jakarta und Depok sind die Straßen richtig leer, fast keine Autos und sehr wenig Motorräder, auch an den Straßenrändern sind viel weniger Leute unterwegs.
Unser Mitfahrer hat es sich während der Fahrt wohl anders überlegt und wollte woanders hin und hat schon mit einem Rikscha-Fahrer verhandelt, als wir noch nicht mal ganz ausgestiegen waren.
Das Guest House ist eine gemütliche kleine Unterkunft, wir wurden sehr freundlich empfangen und haben alles erklärt bekommen. Unser Zimmer ist direkt am Swimmingpool, und alles ist schön eingerichtet, mit Bambus und Holz.
Wir haben eine Liste bekommen mit den Ausflugszielen, die es hier in die Umgebung gibt, entweder mit Privatauto für mehrere Hunderttausend, oder mit einer Busgesellschaft, das ist etwas günstiger. Für morgen haben wir uns Sonnenaufgang bei Borubudur und dann Pramanan ausgesucht, zwei berühmte Tempel. Sonnenaufgang ist um 6 Uhr, das heißt, Abfahrt ist etwa um 5 Uhr morgens … puh, toller Urlaubsbeginn
Nachdem wir das Zimmer etwas eingerichtet haben sind wir essen gegangen, ein schönes Restaurant, hier habe ich zum ersten Mal seit zweieinhalb Monaten ein Cordon Bleu gegessen, sehr lecker, dazu ein riesiges Bier, kaum schaffbar. Zum Nachtisch “Buddhas Dream”, gebackene Bananen, Ananas und Himbeereis. Sehr lecker.
Ein Riesenbier:
Und nun aber husch husch ab ins Bettchen, morgen geht es ja früh los.
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Comments
- Sille says:
#1 2008-12-19 16:35 | Da fehlt was in deinem gesicht… - Arne P. says:
#1.1 2008-12-20 10:21 (Reply) Da fehlt nix … wächst alles wieder nach
Wobei die indonesischen Moslems hier mich um meinen Bart beneiden, bei denen wächst nicht sehr viel. Und Moslems glauben, daß im Bart viele Engel wohnen, wie mir erzählt wurde. - Agnes says:
#2 2008-12-19 20:30 (Reply) Der Arne steht freiwillig zu einer stark einstelligen Uhrzeit auf!
Beginnt ihr der den dritten Urlaubstag mit Jogging, so wie es sich für einen Montagmorgen gehört? - Arne P. says:
#3 2008-12-20 10:27 (Reply) Aber hallo, im Urlaub ist das alles anders, besonders wenn man den Sonnenaufgang um 6 Uhr morgens sehen möchte. Morgen gibts ausschlafen!