Bali, Tag 3

Habe ich behauptet, der gestrige Tag wäre anstrengend und sehenswert? Da wußte ich noch nicht, daß heute noch anstrengender ist, und noch sehenswerter. Soo viele schöne Orte haben wir heute besichtigt -- eigentlich ist das unbeschreiblich und man muß selbst dort gewesen sein, um die, hmm, Magie könnte man fast sagen, die von diesen Orten ausgeht, zu begreifen.

Ich kann hier (leider) nur mit ein paar Bildern dienen, die ein bißchen die Phantasie anregen kann, aber das wahre Erlebnis kann das nicht ersetzen.

Wir sind heute am Südzipfel von Bali herumgefahren, unsere drei Stationen:

Tanjung Benoa

Pura Luhur Uluwatu (hier könnte Google mal schönere Bilder anbieten und nicht einfach einen 200 Meter breiten Streifen einfach auslassen!)

Garuda Wisnu Kencana

Die erste Station, Tanjung Benoa, war am Strand, schönster Balinesischer Sandstrand. Es war brennend heiß, barfuß im Sand höchstens 5 Meter, die ganz Tapferen 10 Meter.

 

Doch wir waren nicht hier, um uns die Sonne auf den Bauch und andere Körperteile scheinen zu lassen, das können wir auch in Depok, da ist es genau so heiß wie hier. Aktiv sein ist angesagt. Zuerst ging es per Boot zur “Turtle Island”, eine Art Streichelzoo für hier heimische Tiere.

 

Durch den Glasboden kann man den Meeresgrund betrachten, in der Bucht ist das Meer sehr seicht, ein bis fünf Meter, man konnte meist den Grund sehen.

 

Postkartenmotiv gefällig?

 

Der Eingang zur “Turtle Parm” (=Turtle Farm, Indonesier können kein F, so wie Chinesen kein R können).

 

So sieht eine Turtle aus:

 

Riesenechse:

 

Hmm, jetzt müßte man sich mir Greifvögeln auskennen … Beschriftungen an den Käfigen gab es nicht, pädagogisch nicht sehr wertvoll, eher auf Unterhaltung ausgelegt.

 

Noch ein bunter Vogel:

 

Fledermäuse, hier “Batman” genannt. Wenn man sie an den Füßen festhält und kurz schüttelt breiten sie ihre Schwingen aus und der Tourist kann ein Photo von sich machen lassen.

 

Nagetiere:

 

Insgesamt gesehen fand ich den Besuch nicht sehr gut, wie dort mit den Tieren teilweise umgegangen wird fand ich nicht sehr gut. Schildkröten aus dem Wasser fischen, von allen Seiten begrabbeln und sie strampeln hilflos umher … Hahnenkämpfe … naja, nicht so mein Fall. Ein paar Erläuterungsschilder zu den einzelnen Tieren in den verschiedenen Touristensprachen wäre besser als nur anfassen und nicht mal wissen, wie das Tier überhaupt heißt.

Im Anschluß an die Turtle Farm sind wir eine Runde Banana Boat gefahren, davon muß ich noch Photos besorgen :-)

Und natürlich wichtig: Essen!

 

Hinterher: man beachte die wundersame vermehrung der Sate Ikan (Fischstäbchen … hihi). Und außerdem hatte ich wieder einen hohen Konsum von Sambal. Man sollte meinen, daß Indonesier sowas mit der Muttermilch aufnehmen, aber anscheinend gibt es nur wenige, die das scharf tatsächlich mögen. Sehr komisch, daß es das dann überall gibt und alle Sachen so scharf sind. Mein Ruf als “Bugil” habe ich durch übermäßigen Sambalkonsum auf jeden Fall gefestigt. Sollen die halt auch mal ein bißchen üben statt mir alles zu geben … :-)

 

Das Restaurant hieß “weißer Schwan”, passend dazu die Dekoration:

 

Weiter zur zweiten Station, Pura Luhur Uluwatu, ein Seetempel an der Westküste des südlichen Zipfels. Hier wird vor diebischen Affen gewarnt:

 

Und da sind sie auch schon, dutzende sitzen am Wegesrand und lauern dem arglosen Touristen auf, alles klauend was nicht niet- und nagelfest ist. Am Eingang kann man sich Bambusstöcke leihen und sich damit die Affen etwas vom Leibe halten.

 

Affen sind ja schlaue Tiere, dieser hier war so schlau, den Sonnenhut eines unserer Gruppenmitglieder zu stehlen … naja, wer nicht hören will …

Für solche Fälle stehen viele Verkäufer mit Obsttüten mit Bananen und Erdnüssen bereit, die sie den Affen hinwerfen, damit diese von den geklauten Sachen ablassen. Und natürlich kostet das alles wieder was … die machen alle gemeinsames Geschäft, die Affen und die Verkäufer.

 

Affenschaukel und Erfrischungsbad:

 

Noch ein Postkartenmotiv: Der schönste Ort, den ich bisher in Bali gesehen habe … traumhaft. Nur wer selbst dort war, erkennt die Schönheit der Natur.

 

Das “Ich war da”-Photo. Die Bänder gibt es zum Umbinden, wenn man den Tempelbereich betritt, wenn die Hose/der Rock allzu kurz ist, gibt es noch eine Art Wickelrock dazu, daß die Beine ausreichend bedeckt sind und die Würde des Ortes gewahrt bleibt. Ob die Würde durch die vielen photographierenden Touristenmassen nicht gestört wird?

 

Der Tempel am Fels. Das am Horizont ist angeblich Australien, auf der Karte ist zumindest nichts anderes dazwischen.

 

Die letzte Station für heute: Garuda Wisnu Kencana. Eine Tempelanlage zu Erhren des Hindugottes Wisnu, dem Beschützer und Erhalter. Er ist einer der drei Hauptgötter des Hinduismus, die anderen beiden sind Brama, der Gott der Schöpfung und Shiva, der Gott der Zerstörung. Diese drei symbolisieren somit den Kreislauf des Lebens.

Der Garuda-Vogel ist das Reittier Wisnus, dieser ist hier ebenfalls dargestellt.

 

Die Wisnu-Statue.

 

So wie ich das verstanden habe, sollen diese beiden Statuen einstmals Teile einer sehr viel größeren Statue werden, die über hundert Meter hoch werden soll, die größte (Bronze-)Statue der Welt, im Moment fehlt es aber wohl am nötigen Kleingeld. Um die Statue herum sind viele Wege und Plätze in den Stein gehauen, es sind nur noch riesige Blöcke übrig, zwischen denen man umherlaufen kann.

 

 

Unsere Gruppe:

 

Ausblick Richtung Norden, auf die Mitte von Bali hin.

 

Unsere beiden Reiseführer: Ketut und Nyoman. Nyoman spricht ziemlich gut deutsch, er hat es acht Monate lang in der Schule gelernt und hat eine ziemlich schöne, klar verständliche Aussprache. Er hat mir verschiedene Sachen exklusiv auf deutsch erklärt, so haben wir beide was von -- ich weiß um was es geht und er kann mal wieder deutsch sprechen :-)

 

Zum Abschluß des Tages haben wir noch einer Kecak-Tanz-Aufführung zugeschaut. Dies ist eine hinduistische Sage von Königen, entführten Prinzessinen und was alles so dazugehört.

 

 

 

Am Abend habe ich mit mit Andreas getroffen, wir waren im Hardrockcafé und in einer Cocktail-Lounge. Ich habe zum ersten Mal seit zwei Monaten ein Bier getrunken … schmeckt eigentlich wie immer ;-)

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